Markus Luttemans "El Choco" ist kein literarisches Erlebnis. Es ist jedoch eine faszinierende Reise in eine Welt, die man am besten aus der Ferne erlebt. Nach einem missglückten Drogenschmuggel landet Jonas Andersson im berüchtigten Gefängnis von San Pedro in Bolivien. Es gibt keine Schlösser an den Zellen und keine Wachen. Die gewalttätigen und bewaffneten Gefangenen beherrschen hier das Leben.
Eine Gesellschaft innerhalb der Mauern
Die Gefangenen betreiben Restaurants, nehmen an Pappmaché-Kursen teil, dealen mit Drogen und entscheiden, wer den Tod verdient hat, und zwar auf verschiedene brutale Arten. Ehefrauen und Kinder leben zeitweise im Gefängnis, ebenso wie die Bediensteten der reichen Drogenbarone.
Wenn Sie das Geld haben, können Sie eine Baufirma damit beauftragen, Ihre "Wohnung" zu renovieren und vielleicht einen Whirlpool einzubauen. In dieser brutalen und korrupten Existenz beginnt Jonas ironischerweise, sein Leben zu ordnen: Er gibt die Drogen auf, heiratet und wird Vater.
Erik in Thailand sagte:
Danke für den Tipp, ich lese gerade über Steve Jobs, aber nach diesem Buch wird es wohl El Choco sein 🙂 .
15. August 2012 - 15:44