Silvia Avallones Debütroman zeigt ein ganz anderes Italien als das, das wir im Urlaub sehen. Hier bilden weder Weinstöcke noch Strände mit bunten Sonnenschirmen die Kulisse für die Geschichte. Stattdessen pulsiert die Welt rund um das Stahlwerk, wo die große Hitze die Menschen zum Zuschlagen bringt und wo gelegentlich jemand eine Hand verliert.
Dope, aber kein Schnee
Kinder pinkeln in die Treppenhäuser von Wohnhäusern, Männer stopfen ihre Kassen mit Verbrechen voll und Frauen nehmen Pillen und werden vorzeitig alt. Die jungen Protagonistinnen der Geschichte, Anna und Francesca, stellen fest, dass sie noch nie Schnee gesehen haben, aber sie haben Drogen gesehen.
Können Sie ein anderes Leben wählen?
Im Mittelpunkt des Buches steht die plötzliche Entdeckung der Mädchen als sexuelle Wesen und als Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Männer. Das Buch enthält aber auch eine vernichtende Gesellschaftskritik: Warum hat man diesen Teil Italiens seinem Schicksal überlassen, wenn auf der anderen Seite des Wassers die glitzernden Touristenstrände auftauchen?
Das Leben ist streng heterosexuell, und Frauen sind von Natur aus den Männern untergeordnet. Die Frage verfolgt dich zwischen den Zeilen durch das ganze Buch: Wenn du hier geboren bist, kannst du dich dann trennen und ein anderes Leben wählen?
Der Traum vom Reisen sagte:
Einverstanden, tolles Buch! Sie hat eine tolle Sprache, es lohnt sich auf jeden Fall zu lesen. Die Tatsache, dass sie 1984 geboren wurde und ein solches Buch schreibt, ist beeindruckend.
26. Juli 2013 - 10:48
admin sagte:
Der Reisetraum, schön, dass Ihnen das Buch auch gefallen hat! Ich stimme zu, dass es ein großartiges Debüt einer jungen Autorin ist.
26. Juli 2013 - 17:03