"Wir haben in Schweden das Recht auf öffentlichen Zugang", sagen die Leute fröhlich und meinen damit, dass man mit seinem Wohnmobil überall frei campen kann. Aber so einfach ist das nicht. Das Gesetz über das Fahren abseits der Straße schränkt das meiste davon ein, und was übrig bleibt, sind verschiedene Arten von Parkplätzen ... wo heutzutage meist Verbotsschilder stehen.
Wo bekommt man eigentlich Fricampas?
Oft sieht man diese verträumten Bilder von einem Wohnmobil oder einem Transporter, der direkt an einem See festgemacht hat. Idyllisch! Manchmal findet man tatsächlich solche Plätze, an denen man stehen kann, aber so einfach ist das nicht. Das Gesetz über das Fahren abseits der Straße besagt, dass Kraftfahrzeuge nicht abseits der Straße fahren dürfen, was bedeutet, dass Sie mit Ihrem Wohnmobil nicht auf irgendeinem natürlichen Gelände abseits der Straße fahren dürfen.
Was Sie also suchen, sind kleine, einfache Parkplätze, vielleicht auf Schotter oder ähnlichem, in einer landschaftlich reizvollen Lage. Warum nicht an einem schönen See? Manchmal findet man diese kleinen Juwelen, aber was findet man dann oft? Nun, ein Verbotsschild!
Warum diese Verbotsschilder?
Natürlich könnte man fragen warum diese Verbotsschilder aufgestellt wurden. Liegt es daran, dass die Wohnmobile Müll hinterlassen oder sich schlecht benehmen? Oder liegt es daran, dass sie tagelang alle Parkplätze belegen und keinen Platz mehr für andere lassen? Ja, so etwas ist schon vorgekommen, und deshalb müssen wir, die wir mit dem Wohnmobil unterwegs sind, natürlich darauf achten, dass wir uns benehmen, um diese lästigen Verbote nicht auszulösen!
Aber manchmal versteht man die Verbote wirklich nicht. Schotterparkplätze an Stränden zum Beispiel, warum soll ein Wohnmobil dort in der Nebensaison nicht parken dürfen, wenn sowieso keine Badegäste da sind? Wir sind schon mehrmals auf große, völlig menschenleere Parkplätze gestoßen, auf denen niemand stand. Aber trotzdem ein Verbotsschild, das sich an "Leute wie uns" richtet ...
Übrigens wundern wir uns auch über diese Verbotsschilder für Wohnmobile in der Hochsaison. Wir können verstehen, dass Sie nicht wollen, dass Wohnmobile Parkplätze in Strandnähe "übernehmen" und dort mehrere Tage "campen". Ein wirksames Mittel wäre, das Parken zwischen 00-06 Uhr oder ähnlich zu verbieten.
Manchmal werden Wohnmobile aber auch ganz verboten, mit Höhenschranken oder Verbotsschildern, so dass sie auch tagsüber nicht abgestellt werden können. Mit anderen Worten: Wohnmobilisten dürfen nicht mitten am Tag an den Strand, um ein paar Stunden zu schwimmen. Ist das wirklich zumutbar?
Ist es überhaupt möglich, zu frikadieren?
Die Verbotsschilder sind langweilig. Wir können verstehen, dass einige notwendig sind, während andere eher unangenehm und völlig unvernünftig erscheinen. Ist es also überhaupt möglich, frei zu campen?
Unsere Antwort lautet: Ja, absolut! Es könnte allerdings ein bisschen schwieriger sein als früher. Im Norden kann es leichter sein und in der Nebensaison ist es einfacher. Die App "park4night" kann manchmal eine Hilfe sein, obwohl man natürlich alles selbst überprüfen muss, da sie von Nutzern erstellt wurde.
Was denken Sie über freies Campen und Verbotsschilder? Gibt es etwas, das Sie stört? Haben Sie irgendwelche guten Tipps?
Anette Nilsson sagte:
Natürlich wollen wir frei campen können, aber das ist kein Recht, das wir als Wohnmobilbesitzer haben. Und wir fragen uns manchmal, was die Leute denken, wenn sie bei einem Parkverbotsschild parken und dort trotzdem ein Wohnmobil steht.
Aber es gibt tatsächlich Verbote, die wir nicht verstehen.
Wir wohnen in Göteborg, direkt am Meer an einer städtischen Bootswerft und einem städtischen Badeplatz. Ab dem 1. Juni, wenn die Boote im Wasser sein sollen, ist der riesige Platz, auf dem die Boote im Winter gelagert werden, leer. Ja, es wird natürlich Autos mit Menschen geben, die zum Badeplatz fahren. Aber die Stadt Göteborg hat Schilder aufgestellt, die es Autos der Klasse 2 verbieten, auf den großen Parkplatz zu fahren. Man kann nicht einmal sein Wohnmobil abstellen und zum Schwimmen hinuntergehen.
Es kam dazu, weil Wohnmobilisten auf dem Parkplatz parkten und ganz selbstverständlich die zu den Liegeplätzen gehörenden Strommasten einsteckten. Das ist natürlich dumm und egoistisch. Wir sind jedoch der Meinung, dass die Stadt Göteborg 10 Plätze nur für Wohnmobile einrichten sollte, mit der Möglichkeit, eine Nacht zu bleiben oder zumindest tagsüber zu parken. Ich habe an die Stadt Göteborg und den Stadtdirektor geschrieben und erklärt, dass Wohnmobilisten nicht einmal bleiben und baden können. Ich habe das fantastische Café, das direkt am Meer liegt, nicht besuchen können, weil es keine Möglichkeit gibt, woanders zu parken, aber ich habe von der Stadtverwaltung ein klares Nein erhalten. Ich denke, wir Wohnmobilbesitzer sollten uns zusammentun und uns an die schwedischen Gemeinden wenden, um wenigstens die Möglichkeit zu erhalten, an mehr Orten zu parken. Jede Gemeinde sollte aus Umweltschutzgründen Entleerungsstellen für Grauwasser und Toilettenkassetten haben. Dies würde es den Wohnmobilbesitzern ermöglichen, ihren Abfall an einem geeigneten Ort zu entleeren.
Wir haben viel darüber diskutiert, und wir sollten unsere Kräfte bündeln, um dies zu erreichen. Sind Sie einverstanden?
Mit freundlichen Grüßen, Anette und Stefan von enturitaget.se
22. Mai 2024 - 8:17
Helena sagte:
Wir stimmen zu, dass es sich seltsam anfühlt, mit dem Wohnmobil über Nacht zu bleiben, wenn ein Verbotsschild aufgestellt ist. Manche Leute sagen: "Ich zelte nicht, ich parke", aber selbst wenn Sie versuchen, das zu argumentieren, sind Sie unter solchen Bedingungen kaum willkommen.
Was Sie mit dem Verbot für Fahrzeuge der Klasse 2 beschreiben, ist sehr traurig. Warum nicht, wie Sie sagen, ein paar Plätze einrichten, wo Wohnmobile tatsächlich willkommen sind? Und wenn man keine Übernachtungsgäste auf einem Parkplatz haben will, dann ist es besser, das Parken in der Nacht zu verbieten, als ein Verbot für Fahrzeuge der Klasse 2. Sicherlich muss jeder das Recht haben, ein paar Stunden zu bleiben, um zu baden?
Sehr traurig mit einem klaren Nein von der Gemeinde! Begründen sie es in irgendeiner Weise? Und ja, gute Idee!
22. Mai 2024 - 10:49
JoY sagte:
Wir haben auch festgestellt, dass mehr Schilder aufgestellt wurden, und sind damit einverstanden, dass man sich z. B. von Badestellen weggedrängt fühlt. Wo soll man dann das Auto parken, wenn Schranken aufgestellt sind. Verstehen Sie bis zu einem gewissen Grad, dass es die Umgebung leicht stört, wenn die Leute sich ausbreiten und ihre Stühle vor die Autos stellen, usw. Es gibt immer zwei Arten, die, die das nicht tun und die, die sich ausbreiten und dann zieht man alle Wohnmobilisten über einen Kamm und die Verbotsschilder kommen hoch. Das Gesetz des Landes, ein bisschen knifflig finde ich, ich glaube nicht, dass viele Leute darüber nachdenken, wenn ein kleiner Waldweg auftaucht und man sich auf die Suche macht, um das kleine versteckte Plätzchen zu finden. Keine Räder abseits der Straße hmmm.
Nicht zu vergessen sind natürlich die vielen Gemeinden, die schöne Dinge für Wohnmobile organisieren.
Viel Spaß in der Sonne
22. Mai 2024 - 8:48
Helena sagte:
Ja, es gibt diejenigen, die sich unnötig ausbreiten und damit leider auch zu den Verboten beigetragen haben. Aber es wäre besser, wenn das Parken auf vernünftige Weise kontrolliert werden könnte. Einige Plätze für Wohnmobile vielleicht. Wenn Sie nur tagsüber parken können - dann schreiben Sie das, anstatt Wohnmobilen das Parken komplett zu verbieten. Vielleicht wollen Sie nur ein Bad nehmen oder ein Café besuchen? Irgendwo muss man ja parken ...
Und ja, es gibt auch viele gute Beispiele, Gemeinden, die gut organisiert sind und in denen man sich willkommen fühlt!
22. Mai 2024 - 10:53
bmlarstravellingblog sagte:
Leider wird es für uns Wohnmobilfahrer in Zukunft wohl schwieriger werden, frei zu campen, und leider ist es wohl so, dass einige Wohnmobilfahrer uns in diese Situation gebracht haben. Ein Beispiel habe ich vor ein paar Wochen in Lidköping gesehen, wo es neben Kronocampingen einen Parkplatz gibt, auf dem Wohnmobile parken dürfen. Als ich dort vorbeikam, saßen die Wohnmobilbesitzer mit Tischen und Liegestühlen vor ihren Autos. Wahrscheinlich werden dort Verbotsschilder aufgestellt, da sie darunter leiden. Das Gleiche gilt für den schönen Hafen von Råbäck auf Kinnekulle, wo es früher 5-6 freie Wohnmobilstellplätze gab, aber nachdem sich dort etwa zwanzig Autos drängten, die Straßenränder zerstörten und dergleichen, ist es jetzt völlig verboten, überhaupt hinunterzufahren.
Dann stimme ich zu, dass z.B. Strandparkplätze zumindest in der Nicht-Badesaison sehr gut als Übernachtungsmöglichkeit genutzt werden könnten. Dieses Jahr wollen wir in den Norden fahren und dort hoffen wir immer noch, dass wir schöne Fricampingplätze finden werden.
22. Mai 2024 - 10:15
Helena sagte:
Ja, leider gibt es immer wieder Leute, die es etwas zu weit treiben, und das trägt natürlich zu vermehrten Verboten bei ... Aber hey, an vielen dieser Orte könnte man auch außerhalb der Saison stehen, oder?
22. Mai 2024 - 10:55